Der Schnee ist geschmolzen, die Gartensaison 2013 beginnt. Los geht’s! Anbei einige Eindrücke von dem ersten Arbeitstreffen heuer. Es war zwar immer noch ungewöhnlich kalt für die Jahreszeit – nur rund vier Grad zeigte das Thermometer -, nichtsdestotrotz konnten wichtige Projekte angegangen (Freilegen des Tores, Bodenbereitung, Geräteinventur…) und die ersten Parzellen bestellt werden. Und hey: bis zum Dienstag, dem nächsten Arbeitstreffen, verspricht uns das ORF-Wetter zweistellige Werte und Sonnenschein. Wenn das mal keine Aussichten sind.
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Nachsommer-ArbeitstreffenNachsommer-Arbeitstreffen
Es ist kühler und feuchter geworden in den vergangenen Tagen. Und der erste Frost in der vergangenen Woche hat dann auch dem Wachstum der immer noch reich tragenden Paradeiser-Pflänzchen ein jähes Ende beschert. Kurzum: Zumindest aus gärtnerischer Sicht geht die Gartensaison für das heurige Jahr leider dem Ende zu. Nun gilt es die eigene Parzellen und die gemeinsamen Flächen im Gemeinschaftsgarten winterfest zu machen und für die Saison 2014 vorzubereiten.
Die Rückgabe der Parzellen und damit das offizielle Ende des BOKU-Gemeinschaftsgartens ist für Mitte November geplant. Bis dahin gibt es noch viel zu tun, also packen wir’s an! Am vergangenen Wochenende wurde sich zu einem Gemeinschaftstreffen versammelt, um bspw. Blumensamen zu sammeln, den Wassertank winterfest zu machen, das Paradeiserhaus umzugraben,… und natürlich die letzten Früchte zu ernten. Aber seht selbst.
Symmetrischer Baum = großer ErtragSymmetrischer Baum = großer Ertrag
Es ist kalt und es weht ein scharfer Wind. Gut so, denn es ist Feber und da gehört ein gescheites Wetter dazu. Nichtsdestotrotz wünsche ich mir heute Morgen nichts sehnlicher als ein paar Sonnenstrahlen als Vorboten des Frühlings, denn kalt ist mir allemal. Aber alles Jammern hilft nichts, denn wer im Herbst versäumt die Kirschbäume zurückzuschneiden, der muss im Winter ran, wenn der Baumsaft noch ruht und einem das Blattwerk nicht die Sicht auf das Astgerüst versperrt. Wir hatten im vergangenen Herbst eine üppige Ernte, doch damit das auch so bleibt, müssen die Obstbäume regelmäßig gepflegt werden. Und besonders Kirschbäume, die sich ausgedehnt entwickeln und dabei eine maximale Höhe von 30 Metern erreichen können, benötigen einen sorglichen Schnitt. So wird sichergestellt, dass der Baum nicht zu hoch wird, im inneren nicht verkahlt und – ganz wichtig – nicht zu viel Energie in Äste und Blattwerk sondern in süß-leckere Früchte investiert. Und im Grunde ist das Wetter für den Winterschnitt eh ideal: Es friert nicht, denn dann sollte man einen Winterschnitt tunlichst vermeiden. Also ran an das geschärfte Werkzeug und nicht die Symmetrie des Baums aus dem Auge verlieren. Gut, dass heute ein fachkundiger Profi ein Auge auf mein Werkeln wirft, denn meine ersten praktischen Versuche am Objekt sind als sehr saghaft zu beschreiben. Aber wie so oft ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und Übung macht den Meister. In meinen Gedanken bin ich bereits beim Einkochen fruchtiger Weichselmarmelade. Und für das Ende der heurigen Gartensaison nehme ich mir ganz fest vor, einen Sommerschnitt durchzuführen. So wie es sich bei Kirschen gehört.
Wiener KompostWiener Kompost
Pflanzen brauchen Nährstoffe. Und genau um die ging es uns, als wir Samstag früh mit dem weißen Pick-Up beim Mistplatz in Grinzing vorgefahren sind. Schaufel für Schaufel wurde die Ladefläche mit Wiener Kompost gefüllt. Schaufel für Schaufel für eine reiche Ernte, denn der richtige Einsatz von Kompost verbessert den Humusgehalt des Bodens. Damit macht Kompost nicht nur den Einsatz chemischer Düngemittel in unserem Garten überflüssig, sondern verbessert darüber hinaus maßgeblich die Bodenqualität. Natürlich ist der Kompost Marke “Eigenproduktion” der beste Weg, um den Stoffkreislauf im Garten aufrecht zu erhalten. Doch leider ist unser Kompost aus dem vorletzten Jahr noch nicht soweit gediehen, um ausgebracht zu werden, weswegen wir heuer noch verstärkt auf den Wiener Kompost angewiesen sind. Kein Problem, wenn man sich die Schaufelarbeit unter vielen SchauflerInnen aufteilen kann. Und das Feierabendbier schmeckt danach auch gleich doppelt so gut.