BOKU-Gemeinschaftsgarten Fotos,Gartenhütte Gnau wird’s gmacht, ungenau wird’s von allene

Gnau wird’s gmacht, ungenau wird’s von allene

Oder: Wir bauen uns eine Gartenhütte – Teil 1

Ein Garten ohne Gartenhaus? Geht gar nicht. Schließlich braucht es einen trockenen Platz für Rasenmäher, Heckenschere und Spaten – und allem anderen, was bei der Gartenpflege zusammen kommt. Und da wir mit dem Gedanken nicht allein sind, haben wir zum Start des BOKU-Gemeinschaftsgartens als ÖH-Projekt ein Häusle geschenkt bekommen. An dieser Stelle möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Sabine Plenk für die großzügige Spende bedanken. Bei der Hütte handelt es sich wahrlich um ein Stück Spitzenarchitektur im Kleinformat – von Studenten in den 90er Jahren in einem PJ gefertigt -, die nun schon viel zu lange in Einzelteilen bei uns im Garten wetterfest gelagert wird. Doch umgehend errichten und einweihen war nicht möglich, denn schließlich befinden wir uns in Österreich und da unterliegt selbst eine kleine Gartenhütte den örtlichen Bauvorschriften. Seit Anfang Jänner liegt nun der positive Bescheid der Magistrats 37 vor und so kann es endlich losgehen mit dem Werkeln.

Ein schlechter Handwerker schimpft immer auf sein Werkzeug.

Unsere neue (alte) Gartenhütte braucht wahrlich nicht den Vergleich mit fertigen Bausätzen aus dem Baumarkt zu scheuen. Von der Bauweise her handelt es sich um eine Fachwerkkonstruktion mit Holzverbindungen und – als Highlight – einer Grünbedachung. Bei letzterem muss allerdings mit einem Mehrgewicht von rund 120kg/m² gerechnet werden und so wollen wir bei der Konstruktion des Unterbaus auf Nummer sicher gehen. Schließlich soll unser Gartenhäuschen auch Wiener Herbststürme überstehen und diese am Ende nicht nur ein Häufchen Holz übrig lassen. Letztendlich haben wir uns für ein betoniertes Punktfundament als Basis entschieden. Und gerade bei eben solchen Bauvorhaben zeigt sich der interdisziplinäre Charakter des BOKU-Gemeinschaftsgartens, bei dem jeder sein individuelles Wissen einbringt und die Gruppe davon profitieren kann. Betonieren ist sicherlich keine Hexerei, aber gescheit Betonieren erfordert Erfahrung und so waren wir alle sehr glücklich, einen kundigen „Polier“ in unserer Mitte zu wissen. So sind unsere Fundamente nun tief genug ausgehoben, um frostsicher zu sein, und der Beton verfügt über das richtige Mischverhältnis. Alles in allem haben wir nun ein in Beton gegossenen Traum von einem Fundament. Dies ist die Basis für unser Gartenhaus.

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Das erweiterte TomatenhausDas erweiterte Tomatenhaus

Rechtzeitig vor Sommerbeginn wurde das Tomatenhaus im BOKU Gemeinschaftsgarten vergrößert. Nach getaner Planung haben sich fleißige GärtnerInnen an die Arbeit gemacht um zusätzlichen Platz für Tomaten, Paprika und Basilikum zu schaffen, nachdem in diesem Jahr wieder viele neue motivierte Studentinnen und Studenten im Gemeinschaftsgarten dabei sind. Das schon existierende Tomatenhaus wurde um ein Segment von etwa 3m x 4m erweitert. Dabei wurde zunächst das Holzkonstrukt gebaut. Bei dieser Gelegenheit wurde die in die Jahre gekommene Folie des Tomatenhauses komplett getauscht. An dieser Stelle ein Dank an die ÖH Boku für die finanzielle Unterstützung! Dämme und Bewässerungsgräben wurden angelegt und letztlich auch Drähte gespannt um das Hochbinden der Pflanzen zu erleichtern.

Die wärmeliebenden Pflanzen wurden bereits fleißig gesetzt und sind nun vor Wind und Wetter geschützt und genießen die warmen Sonnenstrahlen. So können sie prächtig gedeihen und wir freuen uns auf reichlich schmackhafte Paradeiser, Melanzani und mehr…

Das Ergebnis des gemeinsamen Werkelns kann sich sehen lassen und bereits schon schmecken lassen, denn es ist Erntezeit…

 

Wiener KompostWiener Kompost

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Apfel, Apfel, ApfelsaftApfel, Apfel, Apfelsaft

Die Obsternte hat bereits ihren Höhepunkt erreicht und angesichts der immer noch reichhaltig tragenden Apfelbäume in unserem Gemeinschaftsgarten haben wir fleißig Äpfel fürs Saftpressen gesammelt. Leider mussten wir länger auf einen Termin bei der Presse warten, da sich die Weinpresse deutlich verlängert hatte. Letzte Woche war es dann aber endlich so weit und wir konnten unsere Früchte zum Winzerhof Gruber in Putzing bringen, um daraus leckeren Saft herstellen zu lassen. 100 Kilo Frucht ergeben in der Regel 60 Liter Apfelsaft und so konnten wir nach kurzer Wartezeit ganze 162 Liter naturtrüben Apfelsaft mit nach Hause nehmen. Der Saft wurde mittels Pasteurisierung haltbar gemacht und ist so rund zwei Jahre haltbar. Aber ich bezweifle ehrlich, dass er bei uns Apfelfreunden so lange halten wird…